V 1.0

1.1. Rubén Dario

Rubén Darío. ein nicaraguanischer Schriftsteller gilt als Begründer des Modernismo in Lateinamerika. war 1906 Gast der Eigentümer des Palastes. der Familie Sureda. Er war von dem klösterlichen Charakter des Gebäudes beeindruckt und hat sich sogar in der Kutte der Kartäusermönche porträtieren lassen. Rubén Darío kehrte 1913 zurück in die Kartause und schrieb dort den Roman „Das Gold Mallorcas“ und das Gedicht „Die Kartause“. von dem er selbst meinte. es handele sich um das beste Gedicht. das er je geschrieben habe. Dieses alte Kloster sah

ausgetrocknet vom Beten und blass vom Fasten mit dem Brevier und mit dem Heiligen Christus die schweigenden Söhne Sankt Brunos. Die in ihrer einsamen Existenz. mit dem Wahnsinn des Kreuzes und immystisch blauen Flug der Gebete. sich auf der Suche nach Trost zu Gott begaben. Mit den Geißeln und Büßergürteln kasteiten sie das sterbliche Fleisch und stellten der geschlechtlichen Lust betend das göttliche Verlangen gegenüber.

(Fragment aus dem Gedicht Die Kartause. Rubén Darío. 1913)